Statik Dachstuhl

Statik Dachstuhl

Die Statik des Dachstuhls muss immer von einem Statiker berechnet werden.

Der Dachstuhl besteht aus der Tragkonstruktion, der Wärmedämmung und Verkleidungen.

Der Dachstuhl muss grundsätzlich mit dem Mauerwerk fest verankert sein.

Die Sparren des Dachstuhls werden deswegen mit den Pfetten oder Schwellen fest verbunden.

Die Pfetten oder Schwellen sind auf der Unterkonstruktion einbetoniert oder mit Stahlwinkeln befestigt.

Je nach Dachkonstruktion werden verschiedene Aussteifungen verwendet.

Die verschiedenen Aussteifungen im Dachstuhl sorgen dafür dass sich der Dachfirst nicht verschieben kann.

Die bekanntesten Dachkonstruktionen sind das Pfettendach, das Sparrendach oder das Kehlbalkendach.

Lesen Sie mehr über die einzelnen Dachkonstruktionen im Kapitel „Dachkonstruktionen“.

Die Lasten auf einem Dachstuhl

Der Dachstuhl muss verschiedene Belastungen zu jeder Zeit aushalten können.

Zu diesen Belastungen gehören:

Die Eigenlast der Dachkonstruktion

Die Eigenlasten wirken ständig auf den Dachstuhl ein.

Eigenlasten wirken immer an der gleichen Stelle.

Dadurch kann eine ständige Materialbelastung an einer bestimmten Stelle des Tragwerks entstehen.

Windlasten

Die Windlasten ergeben sich aus den regionalen Windzonen.

Die Windzonen ergeben sich aus unterschiedlich vorherrschenden Windgeschwindigkeiten und  Windrichtungen.

In Deutschland gibt es fünf verschiedene Windzonen.

Die Windlasten ändern sich auch mit der Höhe und Form des Gebäudes.

Die Windlasten entstehen nicht nur aus dem Wind, auf das Haus drückt.

Durch Winde entstehen auch Druck-, Sog- und Reibungswirkungen, die am Haus ziehen.

Schneelasten

Schneelasten werden - so wie Windlasten - über eine Schneezonenkarte berechnet.

Für die Berechnungen der Schneelasten werden außerdem die Dachform und die Oberflächenbeschaffenheit des Daches berücksichtigt.

Nutzlasten

Nutzlasten werden auch Verkehrslasten genannt.

Nutzlasten sind veränderlich.

Sie wirken nicht ständig auf die Dachkonstruktion ein.

Nutzlasten ergeben sich zum Beispiel aus Personen, die sich auf dem Dachstuhl bewegen, oder aus Gegenständen, die nicht immer an der gleichen Stelle stehen.

Bei der Berechnung der Nutzlasten geht man davon aus, dass sie vor Allem an den ungünstigsten Stellen auf die Konstruktion einwirken.

Der Statiker berechnet die Statik des Daches mithilfe von verschiedenen Lastfällen.

Den statischen Berechnungen werden immer Sicherheitszuschläge hinzugefügt, um die Sicherheit der Dachkonstruktion zu erhöhen.

Aus Tabellen lassen sich die regional unterschiedlichen Schnee- und Windlasten ermitteln.

Das Gewicht der Dachkonstruktion wird aus den spezifischen Gewichten der verwendeten Materialien errechnet.

Zusätzlich zu diesen Berechnungen ermittelt der Statiker auch die so genannten Nutzlasten, die der Dachstuhl später aufnehmen muss.

Dazu muss er wissen, ob es sich um einen zusätzlichen Wohnraum oder einen Lagerraum handeln soll.

Die statischen Berechnungen sollen auch dafür dienen, dass ein Dachstuhl nicht nur besonders gut, sondern auch besonders lange hält.

Alle diese Berechnungen der Statik des Dachstuhls sind so komplex, dass es einen Statiker braucht, um sichere Berechnungen zu erstellen.

Zusätzliche Dachaufbauten

Zusätzliche Dachaufbauten, wie Solar- oder Photovoltaikanlagen müssen in die statischen Berechnungen unbedingt mit einberechnet werden.

Da sie für das Gebäude eine zusätzliche Belastung darstellen, muss auch bei einem späteren Aufbau dieser Anlagen unbedingt ein Statiker hinzugezogen werden.