Schmalwand

Schmalwand - Dichtwand - Schmaldichtwand - Schmalwandbaustoffe - DIN 4124

Die Schmalwand als Baugrubensicherung

Die Schmalwand oder Schmaldichtwand ist eine Sonderform der Dichtwand.

Hierbei wird kein Boden ausgehoben, sondern zunächst ein Stahlprofil in den Boden gerammt.

Der beim Ziehen dieses Profils entstandene Hohlraum wird unter Druck mit einem speziellen Baustoff verfüllt.

Durch eine überschneidende Aneinanderreihung dieser Elemente entsteht eine abdichtende Barriere im Untergrund (Schmaldichtwand), wie sie oft im Dammbau zum Hochwasserschutz eingesetzt wird.

Die Schmalwand hat folgende Eigenschaften

Schmalwandbaustoffe sind Mischungen, die aus Zement, Kalksteinfüllermehl und Bentonit bestehen.

Verfahrensbedingt müssen diese, im Gegensatz zu Dichtwandbaustoffen, eine sehr viel höhere Dichte (hohe, spezifische Wichte) aufweisen.

Schmalwandbaustoffe sind auch als fertige Trockenmischungen verfügbar.

Die Schmalwand Konstruktion

Schmaldichtwände werden mittels Mäkler geführter Doppel-T-Schwerter eingebracht, die durch in ihrer Frequenz verstellbare resonanzfreie hydraulische Vibrationsbären niedergebracht werden.

Herstellen von Schmaldichtwänden in Stärken von 60 – 80 mm, Tiefe bis zu 16 m.

Nach DIN 4124 muss ein Standsicherheitsnachweis erfolgen, wenn die Böschung höher als fünf Meter ist, das Gelände mehr als 1:10 geneigt ist, vorhandene Anlagen gefährdet werden oder äußere Einflüsse die Standsicherheit der Baugrubenböschung beeinträchtigen.

Ab einer Böschungshöhe von sechs Metern sind je nach Erfordernis Bermen von 1,5 m Breite vorzusehen, um abrutschende Steine, Felsbrocken, Bauwerksreste oder ähnliches aufzufangen.

Die Baugrubenböschung muss gegen Oberflächenabtrag, Böschungsbruch und Wasserzutritt gesichert werden. 

©Deutscher Bauzeiger 22.2.19 Bauen - Baugrube - Verbauarten - Schmalwand

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