Lüftung Überströmöffnungen

Die Überströmöffnungen bei Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung (WRG)

Bei der Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung wird frische Außenluft über die Wärmerückgewinnungsanlage in die Wohnräume geleitet.

Aus den Wohnräumen zieht die Luft durch die eingebauten Überströmöffnungen in den Flurbereich.
Hier strömt sie wieder durch die eingebauten Überströmöffnungen in die Ablufträume wie Bad, WC, Küche, wo sie abgesaugt wird.

Die Luftströmung zwischen den Räumen eines Wohnhauses darf nicht durch geschlossene Innentüren behindert werden.

Alle Wohnräume müssen unverschließbare und richtig dimensionierte Überströmöffnungen haben.

Die Dimensionierung der Überströmöffnungen ist Aufgabe eines Beraters!

Überströmöffnungen und Schalldämmung

Die Verhinderung von zu hoher Schallübertragung von einem Raum in den anderen Raum ist ein zentrales Problem der Überströmöffnungen.
Einfache Türausschnitte oder einfache Wandöffnungen sind ungeeignet.

Überströmöffnungen

Folgende technische Lösungen bieten sich an:

  • Schlitze unter Türblättern
  • Überströmgitter in den Türen
  • Fugen zwischen Türzarge und Wand
  • Überströmelemente in der Wand
  • Rohre mit Klappe

Überströmöffnungen und Zugerscheinungen

Bauen Sie keine zu kleinen Überströmöffnungen ein.
Dadurch wird die Luftgeschwindigkeit zu groß.

Zu große Luftgeschwindigkeit führt zu Zugerscheinungen und Geräuschbelästigungen im Bereich der Überströmöffnungen.

Türspalt unten als Überströmöffnung

Die Tür an der Unterseite hat einen Luftspalt.
Sollte dieser luftmengenmäßig nicht ausreichen, so kann er bis zu 1,5 cm erweitert werden.
Dazu muss das Türblatt circa 1,0 cm abgesägt werden.
Aus schalltechnischen Gründen ist diese Lösung jedoch nicht optimal.

Türblatt als Überströmöffnung

In das Türblatt wird ein vorgefertigtes Überströmgitter eingesetzt.
Aus schalltechnischen Gründen ist diese Lösung nicht optimal.

Türrahmendichtung ausbauen als Überströmöffnung

Wenn bei dem Türrahmen die  Dichtung entfernt wird entsteht ein umlaufender Türspalt, der eine Überströmung zulässt.
Aus schalltechnischen Gründen ist diese Lösung nicht optimal.

Türzarge als Überströmöffnung

Die Türzarge wird mit Abstand zum Türsturz eingebaut.

Die Türzarge muss zum Türsturz einen Luftabstand von rund 2,0 cm haben.

Die Türzarge darf nur teilgeschäumt oder am besten verschraubt werden.

Wenn die Türzarge mit ihren seitlichen Wangen mit  Abstand zu den  Wänden eingebaut wird, bekommt sie noch bessere Überströmeigenschaften, und die Überströmöffnung ist nicht sichtbar.

Bei diesem Türzargeneinbau fällt kein Licht durch die Überströmöffnung ein.

Aus schalltechnischen Gründen ist diese Lösung optimal.

Schallbrechende Überströmeinbauteile in der Wand

Für komfortable Lösungen gibt es fertige, schallbrechende Überströmeinbauteile, die in die Wand eingesetzt werden.

Diese schallbrechenden Überströmeinbauteile sind zwar optisch zu erkennen, haben aber eine bessere Schalldämmung als Überströmöffnungen in den Türen.