Wärmerückgewinnung Beschreibung

Wärmerückgewinnung - Beschreibung - Wärmerückgewinnungsanlage - Wohnraumlüftungsanlage - Lüftungsanlage

Die Wärmerückgewinnungsanlage Beschreibung

Die Wärmerückgewinnung erfolgt folgendermaßen:

Die frische Luft wird außen am Haus zentral angesaugt.

Die zugeführte Frischluft und Abluft strömen durch einen Kreuzwärmetauscher.

Im Kreuzwärmetauscher werden 50 bis 95 Prozent des Wärmeinhalts der abgesaugten Raumluft für die Vorerwärmung der von außen zugeführten Frischluft verwendet.

Im Kreuzwärmetauscher werden Frischluft und Abluft absolut getrennt und über ein eigenes Kanalsystem in Wohn- und Schlafräume geführt.

Die Wärmerückgewinnungsanlage besteht aus:

  • einem Ventilatorzentralgerät mit Kreuzwärmetauscher
    dem Zuluftkanalsystem zu den Wohn- und Schlafräumen
    Überströmöffnungen in Innentüren
    einem Abluftkanalsystem von den Ablufträumen (Küche, Bad, WC)

Planung einer Wärmerückgewinnungsanlage

Wichtig ist:

  • eine ausgereifte Planung der Wärmerückgewinnungsanlage
  • eine gezielte Auswahl der Komponenten
  • fachgerechter Einbau
  • fachgerechte Einregulierung

Die Wärmerückgewinnung erfordert einen sorgfältigen Einbau und fachgerechte Justierung der Anlagenteile.

Bestehen Sie auf einer Einmessung der Volumenströme nach Fertigstellung der Anlage.

Aufstellungsort der Wärmerückgewinnungsanlage

Die Wärmerückgewinnungsanlage im Dachraum zu montieren ist nicht sinnvoll, auch wenn Ihnen versichert wird, dass Sie nichts hören werden.
Das Dachgeschoss wird in der Nacht vom Außenlärm am meisten durchdrungen.

Montieren Sie die Wärmerückgewinnungsanlage im Keller.

Die Vorteile bei der Aufstellung im Keller sind:

  • geringere Gefahr der Lärmbelästigung durch Geräteschall
  • einfache Einbindung des Erdwärmetauschers
  • einfachere Kondensatabführung
  • kürzerer Weg zu Nachheizregistern
  • sowie leichter Zugang zu Wartungsarbeiten

Installieren Sie den Schalter für Volumenregelung der Lüfter im Eingangsbereich.

So können Sie die Lüftungsanlage einfach einstellen:

  • Grundlüftung    wenn Sie das Haus verlassen
  • Grundlüftung  - wenn Sie in Urlaub fahren
  • Mittellüftung      wenn Sie schlafen
  • Normallüftung   wenn Sie tagsüber anwesend sind

Ausreichende Schalldämpfung und Verhinderung von Schallübertragung über Wände und Decken.

Die Anschlüsse der Wärmerückgewinnungsanlage sollten flexibel sein wie z.B. Segeltuchmanschetten.

Die Wärmerückgewinnungsanlage sollte auf Schwingungsdämpfer gestellt werden (elastische Lagerung).

Die Montage der Rohrleitungen sollte mit Schellen durchgeführt werden, die eine innenliegende Gummieinlage haben.

Zwischen den Zuluft -Räumen sollten Schalldämpfer installiert werden, um die Schallübertragung von Raum zu Raum zu verringern.

Empfehlenswert ist es, die Ansaugöffnung und die Abluftöffnungen an der gleichen Hauswand, am besten an der Südwand zu montieren.

Bei unterschiedlichen Winddruckverhältnissen (Luv- und Lee-Seite) können die Strömungsverhältnisse die Belüftung des Hauses beeinträchtigen.

Die Ansaugöffnung und die Abluftöffnung sollten daher auch nicht zu nahe liegen.

Anschluss einer Küchendunstabzugshaube

Schließen Sie die Küchendunstabzughaube nicht an die Wärmerückgewinnungsanlage an.

Mit einer Küchendunstabzugshaube fördern Sie soviel Luft, dass Ihr gesamtes Lüftungskonzept gestört wird.

Besser ist eine Küchendunstabzugshaube mit hochwertigem Fettfilter.

Wärmerückgewinnungsanlage mit Kleinstwärmepumpe

Eine Wärmerückgewinnungsanlage mit eingebauter Kleinstwärmepumpe bringt normalerweise nicht viel.

Bei den Nutzungsgraden dieser Kleinstwärmepumpe ist die Primärenergie-Einsparung praktisch zu vernachlässigen.

Um einen ökonomischen Vorteil zu erzielen muss die tatsächlich erreichte Arbeitszahl der Wärmepumpe über 4 liegen.
Diese Arbeitszahl der Wärmepumpe wird im Realbetrieb nicht erreicht.

Undichtheiten in der Gebäudehülle

Gerade bei Verwendung von einer Wärmerückgewinnungsanlage ist eine luftdichte Gebäudehülle sehr wichtig, damit die Zuluft auch wirklich durch die Wärmerückgewinnungsanlage geführt wird und nicht durch Fugen unkontrolliert entweicht.

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