Elektroinstallation

Elektroinstallation im Fertighaus

Brandschutz - Steckdosen - Elektroverteiler - Schalter - Leitungsführung - Stromkreisliste

Die Elektroinstallation sollte sorgfältig geplant werden. Spätere Änderungen an der Elektroinstallation gestalten sich meist sehr schwierig und kostenintensiv.

Außerdem sind Unwissenheit oder Missachtung der Regeln unliebsame Unfall- oder Brandursachen.

Ein Unfall- oder Brandschaden entsteht aus zusammentreffenden Fehlerstellen die sich summieren.

Bohrungen, Durchbrüche, Schlitze und Wandnischen

Mehrfachbohrungen für Schalter und Steckdosen in vertikaler Anordnung
sind für die Wandstatik unbedenklich.

Mehrfachbohrungen für Schalter und Steckdosen in horizontaler Anordnung sind für die Wandstatik von dünnen Wänden bedenklich. Hier sollten Sie Ihren Bausachverständigen einschalten.

Durchbrüche ab ca. 30 cm x 30 cm sind für die Wandstatik von dünnen Wänden bedenklich. Hier sollten Sie Ihren Bausachverständigen einschalten.

Das Fräsen von Schlitzen in senkrechter Ausführung ist unbedenklich.

Das Fräsen von Schlitzen in waagerechter Ausführung an dünnen Wänden ist bedenklich. Hier sollten Sie Ihren Bausachverständigen einschalten.

Die Elektro-Etagenverteiler werden in Wandnischen montiert, die in die Wände eingelassen sind.

Brandschutz der Elektroverteiler

Der Brandschutz nach DIN verlangt eine Brandschottung zwischen Holzwänden und Elektroverteiler.

Auf Holzwände darf ohne eine Brandschottung kein Elektroverteiler montiert werden.

Für die Montage von Elektroverteilern auf Holzwänden ist es erforderlich, Brandschutzplatten auf die Holzwände zu montieren.

Auf die Brandschutzplatte wird der Elektroverteiler montiert.

Für die Planung der Elektroinstallation nutzen Sie auch bitte unser Raumbuch - Elektroinstallation.

Stromkreisbildung

Aus dem Raumbuch heraus wird die Anzahl der Leuchtenanschlüsse und Steckdosen in eine Stromkreisliste eingetragen.

Achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Anzahl von Steckdosen, oder Möglichkeiten durch Leerrohre im Nachhinein noch erweitern zu können!

Aus der Stromkreisliste wird anschließend die Größe des Etagenverteilers ermittelt.

Aus der Stromkreisliste wird der Gesamtanschluss des Hauses ermittelt.

Hausanschlussraum

Anschlussbedingungen des zuständigen EVU (Energieversorgungsunternehmen) beachten.

Etagen Elektroverteiler

Die Zuleitung aus der Zählertafel versorgt den Etagen-Elektroverteiler.

Aus der Stromkreisliste wird die Größe des Etagenverteilers ermittelt.

Von den eingebauten Klemmen im Etagenverteiler werden die einzelnen Stromkreise auf die einzelnen Räume verteilt.

Für jeden Raum sollte ein Kabel mit einer Belastung für 3000 Watt (gleich 16 Ampere) verlegt werden, damit Sie im Notfall eine Elektroheizung anschließen können.

Allgemeine Elektroinstallation

Für welche Wände?

Das Material der Wände wie Beton, Bims, Poroton, Ziegel, Porenbeton oder Holz entscheidet, welche Installationsart angewendet werden kann:

  • im Putz
  • unter Putz
  • unter Putz mit Leerrohr
  • auf Putz

 

Die Leitungsführung der Elektroinstallation

Bei der Leitungsführung der Elektroinstallation ergeben sich Fragen bezüglich der Zahl der Abzweigdosen und der Einbauorte.

Die Leitungsführung der Elektroinstallation ist übersichtlich und logisch auszuüben.

Die Leitungsführung der Elektroinstallation sollte so ausgeführt werden, dass die Anlage später erweitert werden kann.

Die Leitungsführung der Elektroinstallation soll immer senkrecht und waagerecht, und parallel zu den Türen verlaufen.

Die Leitungsführung der Elektroinstallation sollte von Rohrleitungen und Heizkörpern einen Abstand von mindestens 10 cm haben.

Die Abzweigdosen

Die Abzweigdosen sollen so angebracht werden, dass sie jederzeit zugänglich sind.

Die Abzweigdosen sind nicht in Zwischendecken oder hinter Wandverkleidungen zu montieren.

Die Abzweigdosen im Handbereich dürfen nur mit Hilfe von Werkzeug geöffnet werden.

Elektroinstallation im Putz

Wird kaum noch montiert.

Elektroinstallation unter Putz

Bei der Unterputzinstallation werden die Leitungen und Kabel in Schlitzen oder Aussparungen des Mauerwerks verlegt und mit Putz mindestens 5 mm zugeputzt.

Die Unterputzschalterdosen werden mit angegossenen Stutzen geliefert.
Beim Zusammenstecken wird der richtige Abstand hergestellt.

Elektroinstallation Unter Putz mit Leerohren

Bei der Unterputzinstallation werden die Leerohre in Schlitzen oder Aussparungen des Mauerwerks verlegt und mit Putz mindestens 5 mm zugeputzt.

Die Unterputzschalterdosen werden mit angegossenen Stutzen geliefert. So ergibt sich beim Zusammenstecken der richtige Abstand zwischen den einzelnen zusammengesteckten Unterputzschalterdosen. Am angegossenen Stutzen wird das Leerohr befestigt.

Die Schalterdosen und Steckdosen

Die Schalterdosen sollen im Raum am Türrahmen und auf der Türklinkenseite gesetzt werden.

Die Schalterdosen sollten 1,10 Meter über dem Fertig-Fußboden gesetzt werden.

Diese Höhe gewährleistet, dass Erwachsene und Kinder den Schalter gut erreichen können.
An diesem Standort sollte unter der Schalterdose eine Steckdose unmittelbar untereinander angeordnet werden.

Die Steckdosen sind unter Berücksichtigung der Möblierung und der anzuschließenden Geräte festzulegen.

Die Steckdosen sollten möglichst in Verbrauchernähe in beliebiger, aber bequem erreichbarer Höhe angeordnet werden.

Elektroinstallation in Kellerräumen auf Putz

Bei der Aufputzinstallation werden die Kabel mit Abstandsschellen auf den Wänden montiert.

Bei der Elektroinstallation in Feuchträumen sind Abzweigdosen, Schalter, Steckdosen und Leuchten mit dem richtigen Schutzgrad zu verwenden.

Bei Bedarf gegen Beschädigung der Kabel in Durchgängen und Treppen sind Kunststoffschutzrohre über die Kabel zu montieren.

Die Aufputzinstallation liegt vorwiegend im Handbereich.
Hier sind nur Abzweigdosen zulässig, die mit Werkzeug geöffnet werden können.

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