Fassade

Die Fassade

Die Fassade ist die Außenhaut eines Gebäudes.

Sie schützt das Gebäude in erster Linie vor Witterung, eindringender Feuchtigkeit und Überhitzung.

Die Fassade hat meistens auch eine repräsentative Funktion.

Eine schöne und stimmige Fassade ist wichtig für den ersten Eindruck.

Eine Fassade muss immer auf die Konstruktion des Gebäudes abgestimmt sein.

Die Fassade wird vom Architekten genau geplant.

Eine klassische Fassade besteht aus einer massiven Außenwand mit Tür- und Fensteröffnungen.

Beispiele für verschiedene Fassadenarten

Verputzte Fassade

Die meisten Fassaden werden verputzt.

Es gibt viele verschiedene Arten von Putzen.

Putze können in verschiedenen Farben eingefärbt sein.

Putze können glatt oder strukturiert ausgeführt werden.

Wärmedämmputze können eine dämmende Funktion übernehmen.

Sie werden allerdings nur selten eingesetzt, da Wärmedämmverbundsysteme deutlich effektiver sind.

Putze können aus unterschiedlichen Materialien, wie Kalk, Zement oder Gips bestehen.

Putze können von Hand oder maschinell aufgetragen werden.

Der Putz wird von Gipsern, Stuckateuren, Putzern oder Malern aufgetragen.

Im Bereich des Sockels wird in der Regel ein bestimmter Sockelputz aufgetragen, der verhindert, dass Feuchtigkeit vom Erdreich eindringen kann.

Außenputze müssen witterungsbeständig, diffusionsoffen und wasserundurchlässig sein.

Außenputze müssen dehnfähig und gut haftend sein, die oberste Putzschicht muss weicher sein als die darunter liegenden Putzschichten.

Holzfassade

Bei einer Holzfassade wird Holz als vorwiegend benutzter Baustoff eingesetzt.

Die Fassade wird aus Profilen, Platten oder Vollholz erstellt.

Holzfassaden müssen ausreichend hinterlüftet sein, damit keine Feuchteschäden durch Tauwasser entstehen können.

Eine Holzfassade wird mit Holzschutzmitteln gegen Tiere und Witterung geschützt.

Lamellenfassade

Die Fassade wird von horizontalen oder senkrechten Lamellen durchzogen.

Die Lamellen bestehen in der Regel aus Holz, Glas oder Metall.

Die Lamellen können fest auf einer Unterkonstruktion oder als bewegliche Elemente hergestellt werden.

Die Lamellen werden als eigenständige Elemente vor die eigentliche Fassade gesetzt.

Große Lamellen können auch als Verschattungselemente eingesetzt werden.

Natursteinfassade

Natursteine geben einem Gebäude einen massiven Eindruck.

In den meisten Fällen werden Platten aus Naturstein auf die Außenwand geklebt oder mit Hilfe einer Unterkonstruktion befestigt.

Mauerwerk aus Naturstein muss mit einer zusätzlichen Wärmedämmung versehen werden.

Die wichtigsten Natursteine sind Sedimentgestein:

  • Kalkstein
  • Sandstein

Magmatische Gesteine: Granit, vulkanische Tuffsteine, Basaltlava.

Natursteine mit hoher Dichte können auch poliert werden.

Poliert werden können zum Beispiel Granit, Basalt, Kalkstein und Marmor.

Natursteine müssen, wie jedes andere Material auch, vor eindringender und stehender Feuchtigkeit geschützt werden.

Steinschutzmittel verhindern das Ansiedeln von Algen und Moosen.

Der verwendete Fugenmörtel sollte dieselbe Dichtigkeit aufweisen wie der Stein.

Pfosten-Riegel-Fassade

Die Pfosten-Riegel-Fassade ermöglicht großflächige Glasfassaden.

Die einzelnen Glaselemente liegen in einer Struktur aus Pfosten und Riegeln.

Die Struktur besteht in der Regel aus Holz- und / oder Aluminium.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade

Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade ist konstruktiv von der Wärmedämmung abgetrennt.

Zwischen der Fassade und der Wärmedämmung befindet sich eine Luftschicht.

Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade erlaubt der Feuchtigkeit, aus dem Mauerwerk zu entweichen.

Dämmung und Witterungsschicht werden konstruktiv voneinander getrennt.

Auf die Außenwand wird eine Unterkonstruktion aus Holz oder Aluminium aufgebaut.

In die Unterkonstruktion werden in der Regel Wärmedämmplatten eingelegt.

Die vorgehängte Fassade wird unten und oben mit Lüftungsgittern versehen, die Tiere und Schmutz fern halten sollen.

Auf die Unterkonstruktion wird eine Konterlattung aufgeschraubt, auf die die Sichtelemente aufgeschraubt werden.

Sichtelemente können sein: Holzprofile, Kunststoffe, Stein.

Die vorgehängte, hinterlüftete Fassade ist eine Kaltfassade.

Vorhangfassade

Die Vorhangfassade trägt nur ihr Eigengewicht.

Meistens ist diese Fassadenkonstruktion mit einer Skelettbauweise kombiniert.

Die Vorhangfassade wird über eine Unterkonstruktion am Tragwerk aufgehängt.

Die Vorhangfassade unterscheidet sich nur geringfügig von einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade.

Die Vorhangfassade kann in der warmen Schicht des Gebäudes liegen.

Wärmedämmverbundsystem

Eine besondere Variante der Putzfassade ist das Wärmedämmverbundsystem.

Bei einem Wärmedämmverbundsystem wird die Dämmung von außen am Mauerwerk befestigt.

Die Wärmedämmplatten werden aufgeklebt oder mit Dübeln befestigt.

Als Dämmungen werden häufig Mineralwolle und Styropor (EPS) benutzt.

Auf die Dämmung wird eine Armierungsschicht aufgetragen.

Die Armierung besteht aus Armierungsmörtel und -gewebe.

Die Armierungsschicht wird verputzt und eventuell gestrichen.

Mit einem Wärmedämmverbundsystem soll Energie gespart werden.

Es werden verschiedene Systemlösungen angeboten.

Die Montage eines Wärmedämmverbundsystems ist aufwendig, und sollte vom Fachmann durchgeführt werden.

An Fassaden mit Wärmedämmverbundsystemen sollten Sie keine Leiter anlegen, da die äußere Schicht der Fassade druckempfindlich ist.

Klinkerfassade

Klinkerfassaden bestehen aus einem Verblendmauerwerk aus Ziegeln.

Klinkerfassaden sind widerstandsfähig und energieeffizient.

Die Klinker werden entweder über Stahlanker mit dem Mauerwerk verbunden oder auf einem Mörtelbett geklebt.

Klinkerfassaden werden anschließend verfugt.

Pflege einer Fassade

Fassaden müssen gepflegt werden.

Die Fassadenpflege hängt von der Art der Fassade ab.

Fassaden aus Backsteinen, herkömmlichen Putzen und Klinkerfassaden können regelmäßig mit einem Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger gereinigt werden.

Fassaden aus Kunstharzputz und Wärmedämmverbundsystemen sollten nicht mit Dampfreinigern gepflegt werden.

Für diese Systeme eignet sich der Einsatz von weichen Bürsten und milder Seife.

Je hochwertiger die Fassade, desto weniger ist sie anfällig und muss ausgebessert und gereinigt werden.

Fassaden können begrünt werden.

Allerdings muss darauf geachtet werden, dass Rankgewächse wie Efeu oder Wein sich in Rissen fest haften, und dem Gebäude auf Dauer schaden können.

Rankhilfen, die vor dem Gebäude gesetzt werden, halten die Gewächse vom Gebäude fern und bestimmen die Wachsrichtung.

Dachüberstände

Dachüberstände können dabei helfen, die Fassade vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Ein schützender Dachüberstand liegt – je nach Höhe – bei etwa 1,2 – 2 m.