Mixed-In-Place Verfahren

Mixed-In-Place - Verfahren - MIP - Bodenmischverfahren - Baumischverfahren - Baugrubensicherung

Mixed-In-Place Verfahren und die ökologischen Vorteile

Beim Mixed-In-Place verfahren, so genanntes MIP-Verfahren wird der anstehende Boden in-situ, also „vor Ort“, mit umweltfreundlichen Bindemitteln vermischt, und als Zuschlagstoff in die Wand oder das Element integriert.

Das heißt, dass der natürliche Baustoff Boden genutzt wird, und dadurch andere Ressourcen geschont werden.

Eine Umweltbelastung durch Transporte von Bodenmaterial und Zuschlagstoffen entfällt weitestgehend.

Das Mixed-In-Place-Verfahren (MIP)

Mixed-in-Place (MIP) ist ein Fachausdruck für das sogenannte Baumischverfahren.

Es bedeutet die Herstellung von:

  • Unterbaubetonlagen
  • Magerbetonlagen
  • hydraulisch gebundene Tragschichten mit Zement oder Kalk.

Das Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) ist ein Bodenmischverfahren zur Herstellung von Einzelstichen oder unterirdischen Wänden in verschiedenen Bereichen des Spezialtiefbaus.

Das Mixed-in-Place Verfahren (MIP) eignet sich besonders in nichtbindigen Böden für die Herstellung von Dichtwänden als Grundwassersperre oder die Umschließung von Altlasten, für die Ertüchtigung von Deichen und Dämmen oder als statisch wirksame Verbauwand für Geländesprünge und Baugruben.

Das Mixed-In-Place Verfahren als Baugrubensicherung

Das Mixed-In-Place-Verfahren (MIP) ist eine Methode zur Herstellung von vertikalen Betonwänden im Erdreich.

Es wird dabei anstehender Boden mit einer mäklergeführten Bohrschnecke mit Zementsuspension vermischt und so ein Erdbetonkörper hergestellt.

Beim MIP-Verfahren wird der anstehende Boden mit einer Einfach- oder Dreifachschnecke aufgebrochen, umgelagert und die Porenräume mit Bindemittelsuspension verfüllt.

Die hergestellten Einzelstiche werden im Pilgerschrittverfahren zu Wänden kombiniert.

Dabei bestimmt die Dimension der Schnecke(n) letztlich die Stichgröße.

In das frische Mixed-In-Place (MIP) Gemisch können Bewehrungselemente zur statischen Ertüchtigung eingestellt werden.

Das Mixed-In-Place-Verfahren auf der Baustelle

Der zu verarbeitende Boden benötigt ausreichende Feuchtigkeit die mit dem Wassersprengwagen auf den optimalen Wassergehalt eingestellt wird.

Zement oder Kalk wird entsprechend der Vorgabe durch die Eignungsprüfung exakt auf den Boden aufgebracht

Verdichtung der Verfestigung erfolgt mit einer Vibrationswalze mit entsprechend festgelegter Amplitude.

Abschließend glättet die Gummiradwalze die Fläche durch statische Verdichtung.

Eine verfestigte Fläche sollte mindestens noch 3 Tage lang nach Herstellung feucht gehalten oder mit einer Bitumenemulsion abgespritzt werden.

Zusätzlich erfolgt das Kerben der Verfestigung nach Erfordernis bzw. in Abhängigkeit des vorgesehenen Überbaues, um Reflexionsrissen vorzubeugen.

Das Mixed In-Place-Verfahren ist  seit 1992 von der BAUER Spezialtiefbau GmbH patentiert.

BAUER Spezialtiefbau GmbH
BAUER-Straße 1
86529 Schrobenhausen

©Deutscher Bauzeiger 22.2.13 Bauen - Baugrube - Verbauarten - Mixed-In-Place-Verfahren (MIP)

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