Baugrund Muschelkalk

Muschelkalk - Baugrund - Kalkböden - Kalk - Wasser - Regenwasser - Kalkstein

Muschelkalk als Baugrund

Der aus dem Muschelkalk gebildete Boden hat die gleichen Eigenschaften wie die Kalkböden der Prüm-Hillesheimer Kalkmulde.

Diese tonreichen Kalkböden speichern das Wasser sehr gut, halten auch die Nährstoffe fest und sind von den Pflanzen gut zu durchwurzeln.

Die höheren Tongehalte machen den Boden plastischer (=verformbar), und damit werden sie schwerer bearbeitbar (=schwere Böden).

Aus Kalksteinverwitterung gebildete Böden haben eine besonders gute Filterwirkung.

Bei der Durchsickerung des kalkreichen Bodens und der Kalksteine löst sich im Wasser Kalk.

Dies sei in Trockenperioden aber normal, in einem Flussbett das aus Muschelkalk besteht, wird das Wasser bei niedrigem Zufluss versickern.

Sowohl der Buntsandstein (vor 251-243 Millionen Jahren) als auch der Muschelkalk (vor 243-235 Millionen Jahren) gehören zum geologischen System der Trias (vor 251-199 Millionen Jahre).

Der Muschelkalk neigt zu Klüften und Spalten, so dass Wasser an der Oberfläche rasch versickert.

Das Regenwasser bildet mit dem Kohlendioxid Kohlensäure und ist so in der Lage den Kalkstein des Muschelkalks aufzulösen.

Dabei gilt, dass je kälter das Wasser ist, umso mehr Kalk kann gelöst werden.

An Hanglage wird das Niederschlagswasser mit einem Ausbreitungswinkel von erfahrungsgemäß 30 – 45 Grad schräg nach unten versickern.

Wegen des oberflächennahen Ausstreichens der unterlagernden Dolomitbänke aus dem Oberen Muschelkalk ist von einer hinreichenden Klüftung hangabwärts auszugehen.

Die Aufnahmefähigkeit im Muschelkalk für das langsam nach unten zirkulierende Regenwasser in das Grundwasser ist gegeben.

©Deutscher Bauzeiger 8.2.5 Bauen - Baugrube - Erdarbeiten - Baugrund Muschelkalk

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