Standortoptimierung

Standortoptimierung und Standortanalyse

Das richtige Grundstück für Sie muss einiges mehr bieten, als nur eine schöne Lage.

Deswegen: Entwickeln Sie ein Standortprofil für das Grundstück, das Sie suchen.

Wo soll das Grundstück liegen?

Wie weit darf es vom Arbeitsplatz entfernt sein?

Wie soll die Umgebung sein?

Wollen Sie das Grundstück frei bebauen?

Besuchen Sie nicht nur die Grundstücke, die Ihnen gefallen, sondern wandern Sie auch durch die Umgebung und lassen Sie sich inspirieren.

Standortanalyse

Die Standortanalyse befasst sich mit allen Einflüssen und Situationen, die am Standort anzutreffen sind.

Sie wissen schon, wo genau Sie bauen wollen?

Dann erkundigen Sie den Ort und machen Sie sich Notizen.

Es ist immer sehr interessant schon mit den Nachbarn der Baugrundstücke zu sprechen und natürlich auch nach den Besitzern zu fragen.

Fragen Sie auch in Geschäften, wie dem nächstliegenden Supermarkt oder Kneipen, nach Baugrundstücken.

Interessante Auskünfte erhalten Sie auch beim Pfarramt oder im Rathaus.

Die besten Baugrundstücke werden so vergeben, und nicht durch Verkaufsinserate.

Die Standortanalyse mit dem Architekten besteht als Besondere Leistung in der Leistungsphase 2.

Bebaubarkeit Grundstück

Bevor Sie sich für ein Grundstück entscheiden, sollten Sie prüfen, ob es auch wirklich nach Ihren Vorstellungen und Wünschen bebaubar ist.

Wenn Sie von einem freistehenden Haus träumen, sollten Sie kein Reihenhausgrundstück kaufen, nur weil es besonders schön oder besonders günstig ist.

Risiken Grundstück

Bevor Sie sich endgültig zum Kauf Ihres Grundstückes entscheiden sollten Sie die geologischen Bodenverhältnisse durch einen Bodengutachter abklären lassen.

In manchen Fällen liegt für ein Grundstück bereits ein Bodengutachten vor.

Aus ungünstigen Bodenverhältnissen können später erhebliche Mehrkosten beim Bauen entstehen.

Wenn eine Baugrube wegen Grundwasser mit Wasserhaltung und Verbau erstellt werden muss wird das wesentlich teurer.

Grundstücke mit Hanglage sind in der Regel teurer als ebene Grundstücke.

Ein wichtiger Faktor ist auch der Grundwasserspiegel des Grundstückes.

Auch Hindernisse auf dem Grundstück, wie Leitungen, Rohre, Fundamente früherer Bauwerke, Masten oder Brunnen können die Bauarbeiten erschweren und zusätzliche Kosten verursachen.

Informieren Sie sich über die frühere Nutzung Ihres Traumgrundstückes.

Informieren Sie sich auch über zukünftige Nebenkosten.

Kann beispielsweise das Regenwasser im Boden versickern oder besteht Anschlusszwang wodurch zusätzliche Nebenkosten entstehen?

Sind in Ihrem Bebauungsgebiet DSL-Leitungen und Kabelanschluss vorgesehen?

Können Sie in Ihrem Bebauungsgebiet frei über die Heizungsart entscheiden oder besteht ein Fernwärmeangebot mit Anschlusszwang?

Sind die Eigentümerverhältnisse des Grundstücks geklärt?

Welche Bauweisen sind auf dem Grundstück erlaubt?

Zulässige bauliche Nutzung

Anhand des Bebauungsplanes lässt sich die erlaubte bauliche Nutzung ablesen.

WS - Kleinsiedlungsgebiet
WR - reines Wohngebiet
WA - allgemeines Wohngebiet
WB - besonderes Wohngebiet
MD - Dorfgebiet
MI - Mischgebiet
MK - Kerngebiet

Im Bebauungsplan wird in der Regel auch festgelegt:

  • Der Abstand zum Nachbarn
  • Die geforderte Dachform
  • Die Orientierung des Gebäudes

Grundflächenzahl GRZ

Im Bebauungsplan lässt sich anhand der Grundflächenzahl (GRZ) und der Geschoßflächenzahl (GFZ) das Maß der baulichen Nutzung ablesen.

Die GRZ gibt den Flächenanteil des Grundstücks an, der bebaut werden darf.

GRZ 0,5 bedeutet: 50 % der Grundstücksfläche dürfen überbaut werden.

In der Regel werden alle baulichen Anlagen auf einem Gelände der GRZ angerechnet.

Geschoßflächenzahl GFZ

Im Bebauungsplan lässt sich anhand der Grundflächenzahl (GRZ) und der Geschoßflächenzahl (GFZ) das Maß der baulichen Nutzung ablesen.

Die Grundlagen zur Berechnung der GFZ sind in der Baunutzungsverordnung festgelegt.

Die GFZ gibt das Verhältnis der gesamten Fläche aller vollen Geschosse zum Baugrundstück an.

Die GFZ für ein Grundstück wird im Bebauungsplan mit ein oder zwei Dezimalstellen angegeben.

Die GFZ ergibt sich aus den Außenmaßen des Gebäudes.

Bei einem Grundstück von 500 m² und einer vorgeschriebenen GFZ von 1,0 darf die gesamte Quadratmeterzahl insgesamt nur 500 m² betragen.

Ein viergeschossiges Haus könnte zum Beispiel jeweils 125 m² auf jeder Etage haben (4x 125 = 500).

Umgebung

Informieren Sie sich auch über die zukünftige Bebauung ihrer Nachbargrundstücke.

Soll hier zum Beispiel eine Schule oder ein Hochhaus gebaut werden?

Im Rathaus können Sie Einblick in den Bebauungsplan erhalten.

Bauen Sie in einem Neubaugebiet? Rechnen Sie mit erhöhtem Lärm und Staub in den ersten Jahren durch Baustellen.

Gibt es in der Nähe landwirtschaftliche Betriebe oder Industrie? Beachten Sie auch die Windrichtung.

Gibt es Gewässer, Seen oder Flüsse in der Nähe des Grundstückes? Rechnen Sie mit Mücken und erhöhter Luftfeuchtigkeit.

Liegt Ihr Grundstück an einem Berg oder einem Wald? Eventuell kann das zu einer Verschattung des Grundstücks führen.

Liegt Ihr Grundstück in der Nähe eines Überflutungsgebietes? Bei starkem und lang anhaltendem Regen könnte das zu einer Überflutung des Kellers führen.